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Der Dirigent und die Macht: Erinnerung an Fritz Busch

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Zweite Karriere fern der Heimat

Auch in Fritz Buschs Erinnerungen fällt der Name Böhm kein einziges Mal. In dieser Hinsicht wahrt Busch, wie überhaupt, wenn es um personelle Interna oder kritisch gesehene Zeitgenossen geht, eine eiserne Diskretion, die den Leser oftmals unbefriedigt lässt. Doch im Nachwort zu Buschs Erinnerungsbuch schildert Arthur Tröber, vormals Violinist an der Staatskapelle Dresden, eine Begegnung mit Fritz Busch 1936 in London. „Was ist das für ein Mann, der Böhm?“, soll Busch ihn damals unvermittelt gefragt haben. Er will genau wissen, ob sein Nachfolger auch die Fähigkeit besitzt, die „klangliche Kultur der Kapelle zu erhalten und weiterzuentwickeln“; das ist seine große Sorge. Und Tröber wird klar, „wie dieser große deutsche Künstler noch immer in der Heimat wurzelte, die ihn vertrieben hatte“.

Hier liegt in der Tat die Tragik im Leben dieses sonst so beneidenswert erfolgsverwöhnten Mannes. Der Dresdner Rausschmiss durch die Nazis schadet Buschs Karriere nicht im Geringsten; das Leid und Elend der Emigration ficht den großen Überflieger nicht an. Er dirigiert erfolgreich am Teatro Colón, er gibt Konzerte in Skandinavien, er gründet zusammen mit Carl Ebert die bis heute hoch angesehenen Opernfestspiele in Glyndebourne, er wird an die Met engagiert, und über all das ließe sich genauso ausführlich schreiben wie über die Jahre in Dresden. Doch eines haben ihm die Nazis für immer genommen: das Verwachsensein mit der Heimat. Zwar kehrt er nach dem Krieg mehrmals nach Deutschland zurück, um bis zu seinem frühen und plötzlichen Tod im Jahre 1951 diverse Konzerte und Opern zu leiten, doch sein Lebensmittelpunkt ist längst anderswo. Und so lebt denn auch sein Andenken bei Weitem nicht so stark im Bewusstsein der Musik liebenden Deutschen fort wie dasjenige der Böhms und Furtwänglers, die sich mit den Nazis arrangierten – aus den Augen, aus dem Sinn. An der Met oder in Glyndebourne mag man Fritz Buschs Andenken in Ehren halten, doch in seinem eigenen Vaterland ist dieser große Dirigent, der wie kaum ein anderer dazu beitrug, den Ruf der deutschen Musikkultur in aller Welt zu festigen, heute so gut wie vergessen, obwohl er einst zusammen mit denen, deren Nachruhm bis heute fortwirkt, in der ersten Reihe unter den bedeutendsten Musikerpersönlichkeiten Deutschlands stand. 

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