Das Filmprojekt beinhaltet das verbürgte Schicksal der Siebenlehner Botanikerin Amalie Dietrich (1821 - 1891), die, aus einfachsten Verhältnissen stammend, durch die Heirat mit einem Botaniker Zugang zur Sphäre dieser Wissenschaft fand und schließlich im Auftrag des Hamburger Reeders Cesar Godeffroy als Forscherin nach Australien ging. Die Vorlage für das Filmscript bildeten die beiden Erinnerungsbücher der Dietrich-Tochter Charitas Bischoff.
Im Schlepptau meines Prosadebüts kam es zu einigen Bekanntschaften in der DEFA-Filmszene, so auch mit der Regisseurin Evelyn Schmidt, die damals einen Film über das abenteuerliche Leben der Botanikerin Amalie Dietrich drehen wollte.
Ich wurde zunächst mit den Recherchen zum Stoff sowie mit der Erstellung eines grundlegenden Exposés beauftragt. Zuerst zeigte ich wenig Begeisterung (Emanzenstory, igitt! Auftragsarbeit, igitt!), doch mit der Arbeit fand ich zunehmend Gefallen an der Geschichte und schließlich auch den richtigen Zugriff zum Film.
Das Projekt kam bei der DEFA nicht mehr zustande, aber wir hatten einmal Feuer gefangen, und nach der Wende, als uns allen schien, als breche ein besseres Leben an und alle in der DDR unterdrückten Projekte könnten nun zu glorreichem Leben erblühen, boten wir „Amalie Dietrich“ von Neuem an.
Wir schafften es auch wirklich, eine Drehbuchförderung durch das Filmbüro Brandenburg zu erhalten (den Vorgänger des heutigen „Filmboards Brandenburg“), und ich schrieb Anfang der 90er Jahre ein zweiteiliges Filmscript nach dem leuchtenden Vorbild der „Heimat“ von Edgar Reitz, die mich seinerzeit schwer beeindruckt hatte. Aber das war dann auch schon das Ende der Geschichte. Zwar boten wir das Script noch ein paar Jahre wie sauer Bier in der Filmszene an, doch niemand wollte es produzieren.
Lesen Sie hier die Stoffbeschreibung zu dem geplanten Filmprojekt.
Achtung! Im Zusammenhang mit Amalie Dietrichs Wirken in Australien wurden schwere Vorwürfe gegen sie erhoben. Ich wurde um eine Stellungnahme gebeten, die Sie hier nachlesen können.